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Weil...

… beides nur im Hier und Jetzt möglich ist! Egal ob wir auf der Bühne oder im Alltag, in Gedanken über Vergangenes oder Zukünftiges sind, versäumen wir den jetzigen Moment, in dem das Leben und das Spiel stattfinden!

Theater lehrt uns genau diesen Moment bewusst zu erleben. Es bietet uns unzählige Spiele, Übungen, Techniken und Methoden, um unsere Wahrnehmung und unsere Sinne zu schärfen, unsere Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit zu trainieren, unseren Körperausdruck zu schulen, und uns selbst beimTun zu beobachten. 

Theater trainiert unsere Improvisationsfähigkeit, spontan auf Handlungen, Bewegungen und Sprache zu reagieren, unsere Flexibilität und Spontanität.  

Theater entsteht durch vielfältige Ausdrucks- und Verständigungsformen und zeigt uns das Spektrum der Kommunikationsmöglichkeiten, um uns selbst und die anderen besser kennen zu lernen. Es macht die Zusammenhänge der Gedanken, Emotionen und Handlungen sichtbar. 

Theater bringt uns bei, unsere Lebenserfahrungen als einen echten Schatz, auf der Bühne sowie im Leben, zu betrachten. 

Theater befähigt uns, (unsere) verschiedenen Rollen zu analysieren und zu reflektieren. So wie Shakespeare es in seinem Stück „Wie es euch gefällt“ betont: Die ganze Welt ist eine Bühne.[…]. Und der Mensch spielt in seinem Leben viele Rollen…“ 

Theater ermutigt uns Perspektiven zu wechseln, quer zu denken und unsere Kreativität zu entfalten. 

Theater lehrt uns, das Leben spielerisch zu meistern!  

 

Das Leben eine unerschöpfliche Quelle für das Theater! Es bietet Geschichten, Ereignisse, Rollen, Charaktere, die dann auf der Bühne lebendig werden. Das Publikum beobachtet, staunt, ist empört oder begeistert, oder (scheinbar) neutral, aber in jedem Fall bereit zu sehen, wie andere Probleme lösen, die sie selber haben. Verzaubert von einer anderen Realität, inspiriert nach wahrer Schönheit im Leben zu suchen! 

Unendlicher Leben Theater Leben Theater Kreis!  

Theaterpädagogik ist sowohl künstlerisch-kreative als auch persönlichkeitsbildende Theaterarbeit, in der der Mensch, im Zusammenleben mit anderen, im Mittelpunkt steht. 

Theaterpädagogik ergibt sich aus der Überschneidung der Felder Theater und Pädagogik, Kunst und Wissenschaft, was sich auf die Inhalte und Methoden der Theaterpädagogik auswirkt. 

Die Theaterpädagogik bedient sich der pädagogischen Aspekte des Theaters und nutzt die theatralen Methoden, um Inhalte zu vermitteln.  

So können in den Fokus der theaterpädagogischen Arbeit unterschiedliche Präferenzen gelegt werden:  

  1. a) Schulung der theatralen Kompetenzen der Spieler*innen, um ihre körperliche und stimmliche Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern und sie befähigen, am Theater aktiv teilzunehmen. 
  2. b) Förderung der Persönlichkeitsentwicklung durch das Theaterspiel, sowie Theater als Kunstform und Kulturgut näherbringen.
  3. c) Einsatz von theaterpädagogischen Methoden in theaterferne Anliegen, z.B. Fremdsprache lernen.  
  • Wozu das ganze Theater? 

     

     Theaterspielen: 

    • stärkt das Selbstbewusstsein 
    • fördert die Selbst- und Fremdwahrnehmung 
    • verbessert die stimmlichen und körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten 

    –  regt die Fantasie und Kreativität an 

    • schult das ästhetische Bewusstsein  
    • fördert die Kompetenz der Teamfähigkeit 
    • ermöglicht Empathie 
    • trainiert die Kritikfähigkeit im Geben und Nehmen 

    und das alles mit Spaß und Freude! 

     

    “ Den Spielern, seien es Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder angehende Berufsschauspieler, zu vermitteln, dass ihre Erinnerungen ein reicher Schatz seien, ein unerschöpflicher Nährboden für die Fantasie und ein unversiegbarer Quell der kreativen Spiellust, gehört zum Wichtigsten, was Theaterpädagogik zu leisten vermag.(Rellstab (2000), S. 98)  

Erziehung zum Theater 

Die theaterpädagogische Arbeit mit dem Ziel, Wissen und Können über Theater aufzubauen. Es ist eine Erziehung zur dramatischen und theatralen Kunst. (vgl. Hentschel (2010), S. 123, S. 238.)  

Erziehung durch Theater 

Das Theaterspielen hat einen bildendenden Wert, es entwickelt soziale und personale Kompetenzen der Spielenden und Zuschauenden. (vgl. Hentschel (2010), S. 238.)  

Erziehung mit theateraffinen Mitteln 

Die Übungen, Methoden und Settings, aus der Schauspielausbildung und der Theaterarbeit werden zur Ausbildung fachlicher, sozialer oder personaler Kompetenzen eingesetzt.(vgl. Hentschel (2010), S. 238.) 

Theaterpädagogik als Teil ästhetischer Bildung 

Theaterpädagogik schafft Raum für psychosoziale und ästhetische Erfahrungen. Es entstehen Freiräume, in denen soziale und künstlerische Erlebnisse als sinnliche Erfahrungen erlebt werden. 

    • Übungen zur Wahrnehmungsschulung 
    • Übungen, Methoden und Settings aus der Schauspielausbildung  
    • szenische und spielerische Methoden aus der Verhaltenstherapie (Rollenspiele) 
    • Improvisationstechniken 
    • Jeux dramatiques (Ausdrucksspiel aus dem Erleben) 

Theaterpädagog*innen verfügen über folgende Kernkompetenzen: 

    • theoretische Kompetenz (fachliche Kenntnisse und Methodenvielfalt)  
    • künstlerische Kompetenz  
    • vermittelnde Kompetenz (experimentell, angstfrei und ressourcenorientiert) 
    • Leitungskompetenz (eine Balance zwischen fordern und fördern) 
    • organisatorische Kompetenz 

Der/Die Theaterpädagog*in ist verantwortlich für: 

    • Freiraum zu schaffen, in dem sich Kreativität entfalten kann  
    • Halt und Sicherheit für jede(n) einzelne(n) Spieler*in ermöglichen 
    • die Atmosphäre in der Gruppe 
    • Klarheit 
    • Spielregeln  

 

Für den Erfolg eines Theaterprojektes sind Haltung, die Einstellung, die Fähigkeiten und Kenntnisse der Spielleitung ausschlaggebend. Die Aufgaben der Spielleitung sind es, am theatralen Grundhandwerk zu arbeiten, Impulse in Form von Gestaltungsaufgaben in die Gruppe zu geben, das gesammelte Material zu strukturieren, weiter zu entwickeln, zu verdichten und szenisch zu gestalten. 

Theaterpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist sehr treffend in dem Zitat von Annet Israel beschrieben: 

Theater spielen mit Kindern und Jugendlichen ist ein Prozess[…] er braucht den Spielleiter als Allroundman. Dieser muss Regisseur, Pädagoge, Bewegungs- und Sprechlehrer, Psychologe, Bühnenbildner, Werbetexter und Gestalter, Tonund Lichttechniker, zuweilen auch Tischler, Kostümschneider und Inspizient sein“. 

 (Hoffmann/Israel (1999), S.7) 

Quelle: TPZ Köln 1999/2003

Pädagogische/lehrende Berufsfelder 

    • Kindergarten 
    • Schule 
    • Hochschule und Akademie 
    • Kulturelle Bildung

Künstlerische Berufsfelder 

    • Theater 
    • Freies Theater 
    • Amateurtheater 
    • Theaterpädagogische Zentren 

Gesellschaftliche Berufsfelder 

    • Bildungsinstitutionen 
    • Jugend- und Bürgerzentren 
    • Kulturzentren 
    • Kunstschulen 
    • Museumstheater 

Angewandtes Theater 

    • Senioren 
    • Migranten 
    • Umweltschutz 
    • Gesundheit 

Therapeutische Berufsfelder 

    • Krankenhäuser 
    • Rehabilitation
    • Prävention (Drogen, Gewalt) 
    • Sozialtherapie

Ökonomische Berufsfelder 

    • Marketing, Coaching
    • Wirtschaft und Industrie 
    • Berufsausbildung 
    • Insentives/Events